Volvo C40 Recharge: Elektrisierend kompakt und ungestüm

Der C40 Recharge ist das zweite vollelektrische Modell von Volvo, basiert auf derselben Plattform wie der XC40 Recharge, legt aber mehr Wert auf einen kecken Coupé-Look.

Natürlich ist man bei Volvo gespannt darauf, was für ein vollelektrisches Fahrzeug demnächst auf den Markt kommen wird. Die Rede ist von der nächsten XC90-Generation, von der wir erwarten dürfen, dass sie – zumindest in einer Variante – auf Verbrennungsmotoren völlig verzichten kann. Dass Volvo in dieser Richtung etwas machen muss, liegt erstens an den vollmundigen Ankündigungen des Unternehmens selbst, zweitens am Gebaren der Konkurrenz. Hakan Samuelsson, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Marke (nun nicht mehr in diesem Amt), hatte immer wieder beteuert, Volvo in Richtung Elektromobilität umzubauen. Ausflüsse davon waren Plug-in-Hybrid-Derivate in verschiedenen Segmenten. Mit einem vollelektrischen Fahrzeug in Großserie ließen sich die Schweden allerdings lange Zeit, erst im Vorjahr kam nach einiger Verzögerung der XC40 Recharge Pure Electric in den Handel. Dem schickte Volvo vor einigen Monaten ein zweites Modell hinterher, den C40.

Während der C40 ausschließlich vollelektrisch unterwegs ist, gibt es für den XC40 noch „Alternativen“ mit Verbrennungsmotoren (in Gestalt von Plug-in-Hybriden). Was die beiden Fahrzeuge aber eint, ist grundsätzlich ihre technische Basis, insbesondere bei den batteriebetriebenen Ausführungen. Hier wie dort treiben zwei Elektromotoren den Wagen an, einer ist für die Vorderachse reserviert, ein zweiter für die Hinterachse. Zusammen leisten sie im C40 408 PS und stemmen ein maximales Drehmoment von 660 Newtonmetern. Da die Motoren jeweils eine Achse mit Energie versorgen, verfügt der Allradler über ausreichend Traktion, zumal auch der Einbau des 77-kWh-Lithium-Ionen-Akkus mit einem tiefen Schwerpunkt eine gute Bodenhaftung in Aussicht stellt.

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In der Tat geriert sich der C40 längsdynamisch überaus sportlich, kaum fünf Sekunden vergehen, bis der Kompaktstromer vom Stand weg das Landstraßentempolimit erreicht hat. Unaufgeregt und leise geht die Beschleunigung über die Bühne, gut abgestimmt regiert das komfortable Fahrwerk. Um die Herausforderungen zu meistern, die Richtungswechsel mit sich bringen, hat Volvo eine sehr leichtgängige Lenkung installiert, die nicht mit übertriebener Präzision oder Direktheit agiert. Recht direkt dagegen sind die auf dem hochkant stehenden Touchscreen präsentierten Informationen, die die Reichweite des Speichers betreffen. Sensibel reagiert das System auf starke Steigungen, die sich durch das Befahren von Tiroler Bergstraßen ergeben, rasch sinkt die Reichweite bei stärkerem Durchtreten des rechten Fußpedals. Dafür rekuperiert das Antriebssystem im Gefälle fleißig, sodass wir bei moderaten Umgebungstemperaturen mit Reichweiten von mehr als 350 Kilometern das Auskommen finden.

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