Volvo V90 Recharge T8 im Test

Wenn Sparen zum Luxus wird

489

Wenig Verbrauch, aber viel Leistung und noch mehr Komfort: Volvo spielt mit dem V90 alle Stärken eines modernen Plug-in-Hybriden aus. Das hat seinen Preis.

Die Stunde der Wahrheit schlägt bei Plug-In-Hybriden immer dann, wenn allein der Verbrennungsmotor für den Antrieb sorgen muss. Von märchenhaft niedrigen Verbräuchen, wie sie die Norm vorgaukelt, kann dann keine Rede mehr sein. In diese Falle tappt Volvo mit dem V90 Recharge T8 nicht. Selbst mit leeren Batterien verbrauchte das Kombi-Flaggschiff der Schweden in unserem Test nur 7,5 Liter real.

Grund dürfte unter anderem die gute Rekuperationsleistung sein. Auch das letzte Bisschen Bremsenergie verpufft nicht, sondern fließt zurück in den Akku. Der wiederum hat eigentlich immer Platz für die Extra Portion Power, weil ihn die Schweden – wie überhaupt das ganze Auto – großzügig dimensioniert haben. 18,8 kWh speichert die Batterie, nutzbar davon sind 14,9 kWh.

Die elektrische Reichweite des V90 Recharge T8 beträgt bis zu 100 Kilometer

Das ist gut für rein elektrische Reichweiten von 88 Kilometer nach WLTP-Messart. Die schafften wir im Test nicht ganz. 72 Kilometer sprangen raus. Aber für die durchschnittlichen Wegstrecken dürften die Reserven locker reichen. Mehr als 35, 40 Kilometer legen Europäer statistisch gesehen am Tag nicht zurück mit dem Auto.

Feine Sache gerade in Zeiten horrender Spritpreise, wenn man zum Beispiel den täglichen Arbeitsweg rein elektrisch zurücklegen oder emissionsfrei in die Innenstadt zum Einkaufen fahren kann. An einem noch größeren elektrischen Anteil hindert den V90 Recharge einzig und allein seine eher schwache Performance an der Ladesäule. Schnellladung ist nicht, es dauert minimal fünf Stunden, bis die Batterie wieder voll ist. Im schlechtesten Fall beträgt die Wartezeit sogar 13 Stunden

Auch interessant:   Polestar heizt Tesla ein

weiterlesen auf augsburger allgemeine

Leave a Reply