VOLVO XC90 RECHARGE T8 AWD IM TEST

334

Meine Güte, 455 PS leistet dieses SUV-Ungetüm! Waren die bisherigen 400 etwa nicht mehr als genug? Bevor die Korrektheits-Polizei nun Verwarnungen wegen Leistungsübertretung verteilt, hier eine Beschwichtigung: Nur sieben der zusätzlichen PS kommen vom verfemten Verbrenner, den Rest steuert der rechtschaffene E-Antrieb mit dem alleinigen Ziel bei, dass der XC90 häufiger und länger elektrisch säuseln kann.

2016 schleppte sich der Hybrid-Testwagen rein elektrisch gerade einmal 21 Kilometer weit. „Schleppte“ deshalb, weil die Elektromaschine ziemlich schwachbrüstig bestromt war. Zu schwachbrüstig, um den schweren Wagen außerhalb der Stadt halbwegs adäquat anzutreiben. Nun hat die Kapazität des Akkus von 11,6 auf 18,8 kWh und die Leistung des E-Kraftwerks von 65 kW auf 107 kW zugelegt. Damit lässt es sich auf der Autobahn bis zur Richtgeschwindigkeit gut mitschwimmen; erst für höheres Tempo schaltet sich der Turbo Vierzylinder als Hilfsmotor zu.

Erlaubt man sich einen Kickdown, dann springt die Fuhre hoch motiviert los, aufgepeitscht von insgesamt 709 Nm Drehmoment. Bei rund 180 km/h regelt Volvo selbstgewählt ab, die erreicht die Wuchtbrumme erstaunlich flott – solange die E-Maschine mit Akku-Power hilft. Ist die Batterie leer, boostet nichts mehr. Dann hängt man den XC90 am besten direkt an die nächste Ladesäule. Nicht nur, um wieder die volle Systemleistung abgreifen zu können, sondern auch, um wieder sparsam unterwegs zu sein. Denn das gelingt nur rein elektrisch, da lässt sich der XC90 mit 20,7 kWh steuern.

weiterlesen auf auto, motor und sport

Leave a Reply