Where did you come from, Cotton-Eye Joe?

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Tag 2 ist nun auch durch. Ich sitz im Wohnzimmer vor dem riesigen Fenster im Hyatt und geniess den Sonnenaufgang mit nem Canada Dry. Glücklicherweise war die Nacht nicht so schlimm wie die erste Nacht in Nashville anno dazumal aber first things first.

Nachdem der Jetlag gestern nicht so massiv war wie erwartet, kamen wir etwas in „Zeitdruck“. die Shopping-Session, welche eigentlich für 3 Uhr früh geplant war (Walmart erfreut seine Kunden ja 24/7) wurde auf Vormittag verschoben aber erst gabs mal das obligatorische Frühstück am Strand. Donuts, ein Kanister Kakao und „Sonnenaufgang“ am windigen Strand. War dann aber doch bald zu windig und so gings zurück ins Zimmer. Zusammenpacken und feststellen, dass das Red Roof in, trotz der traditionellen Gefühle und Erinnerungen mittlerweile zu versifft ist.

Also ab nach Nashville, TN. 7 Stunden Autofarht stand vor uns. Lief im Grossen und Ganzen relativ gut bis auf die Tatsache, dass sich in den USA dieses Rechtsfahrgebot nach wie vor nicht durchgesetzt hat und du permanent hinter irgendwelchen Lastern am Highway nachzuckeln must. Danke Biden!

Ca. 2 Stunden vor Nashville entscheiden wir uns, mal vom Highway runterzufahren und nen Kaffee zu holen. Bonnieville hiess das Örtchen und es ist auf seine eigene Art liebenswürdig aber auch erschreckend.

An der Tanke mit angeschlossenem „Kwik-e-Mart“ bleibt kein Klischee unerfüllt. Indischer Shopkeeper der seinen abgefuckten Daihatsu Move zwischen abgefuckten Pick-ups parkt, die ihre besten Zeiten irgendwann in der ersten Amtszeit Reagans hatten. Auf den Ladeflächen ungesichert Holzpflöcke und Motorsägen und würd der Fahrer nicht so grimmig dreinschaun, wäre man versucht, die Motorsägen nach Blutflecken zu untersuchen.

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Highlight allerdings der ortsansässige Mitt-Zwanziger der nur kurz anhielt um sich Zigaretten zu holen aber dennoch genug Zeit fand, sich die Glock hinten in die Hose zu stecken, für den Fall, dass die 2 mit dem Jeep und dem kalifornischen Kennzeichen ihn Zwangsliberalisieren wollen.

Wir entschlossen uns dann, ein Stück Land und Leute zu geniessen und liessen den Highway mal aussen vor. So gings vorbei an einer kunterbunten Mischung aus wunderschönen Villen, abgehalfterten Trailerparks und historischen Stätten aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Motels, welche wohl vor dem Bau des Highways an der nationalen Ausbreitung anzeigepflichtiger Krankheiten beteiligt waren. Irgendwann wurd es dann aber auch mal dunkel und wir machten die letzen Kilometer nach Nashville wieder am Highway.

Im Hyatt angekommen bezogen wir unsere Suite im 15. Stock vis a vis vom Krankenhaus. Wohlgemerkt die geilste Suite die ich bis dato kannte.

Duschen, umziehen und ab auf den Broadway. Ne halt! Erstmal zum Peg leg Porker BBQ. Dort gabs das allerbeste Pork BBQ, welches ich je in meinem Leben hatte. Dazu Mac n’Cheese die zum eingraben gut waren. Ich hätte gut und gern noch ne Portion vertragen aber mein Magen war auf Anschlag und ein weiterer Happen hätte ihn so vollgestopft, dass nichtmal mehr ein Bier reingegangen wär. Dieses Risiko wollt ich nicht eingehen!

Ab auf den Broadway, von Bar zu Bar getingelt, dort sitzen geblieben, da sitzen geblieben und irgendwann um halb eins hat uns dann der Uber nach Haus gebracht.

Zuhaus haben wir den Abend dann noch ausklingen lassen, tja und jetzt sitz ich hier und freu mich aufs frühstück.

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Heut ist geplant, beim Jeep das Dach abzumontieren und die Jack Daniel’s Distillery zu besuchen. Am Abend stehen dann die Country Music Awards in Nashville am Programm. Quasi DER Oskar der „Szene“ somit wird hier alles vor Ort sein, was Rang und Namen hat. Party ist da wohl vorprogrammiert.

In diesem Sinne: Einen schönen Tag zusammen!

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